Der Arbeitskreis Arbeitsmarktintegration für Flüchtlingsfrauen und Migrantinnen ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Vertreter-innen öffentlicher Einrichtungen und Beratungsstellen. Seit dem 7. März 2016 trifft sich der Arbeitskreis des Netzwerkes für Frauen und Arbeitspolitik regelmäßig zu gemein-samen Teamsitzungen. Ziel ist die Auseinandersetzung mit der Situation von Flüchtlingsfrauen und Migrantinnen im Kreis Herford. Es sollen Förderbedarfe aufgedeckt werden, die eventuell in speziellen Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration münden. Neben Spracherwerb werden Bildungshintergrund, familiäre Situation sowie soziale Situation der Frauen angeschaut und analysiert.
Unter diesem Titel hat der Arbeitskreis "Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen" im Herbst 2019 eine Ausstellungskonzeption mit Porträts und Interviews von Migrantinnen zu ihrer Lebens- und Arbeitsbiographie entwickelt. Ziel dieses Projektes ist, positive Vorbilder von Frauen mit Migrationshintergrund zu veröffentlichen; zu zeigen, welche Anstrengungen diese Frauen unternommen haben, um eine erfolgreiche Integration für sich und ihre Familien in Deutschland zu erreichen.
Im Jahr 2020 wurden acht Interviews und Fotos von Frauen gemacht. Die AWO OWL-Fachdienst für Migration stand dabei als Projektträgerin zur Verfügung. Die Finanzierung wurde über das Land NRW gesichert. Aufgrund der Pandemie konnte die geplante Roll-Up-Ausstellung mit Auszügen der Interviews und der Porträts erst mal nicht gezeigt werden. Deshalb wurde Corona gerecht 2021 aus den Interviews eine Film-Dokumentation produziert, die über soziale Medien veröffentlicht wird.
Filmdokumentation mit beeindruckenden Lebensgeschichten von Migrantinnen
Nun fand am 24. Oktober die Filmprämiere in der Aula des Widukind Gymnasiums Enger statt. Den geladenen Gästen –unter ihnen auch die porträtierten Frauen mit Migrationsgeschichte aus dem Kreis Herford- wurde erstmalig die Filmproduktion gezeigt, die von Michaela Heinze, Nette30-Kommunikation Bielefeld, erstellt wurde. Entstanden sind beeindruckende Frauen-Porträts, die ihre unterschiedlichen Migrationswege, berufliche Entwicklungen mit Hürden und Erfolgen und familiären Aufgaben zeigen.
Mitwirkende in der AG sind: AWO-OWL-Fachdienste für Migration, Agentur für Arbeit und Jobcenter Herford, Gleichstellungsbeauftragte der Städte Bünde und Enger, Kommunale Integrationszentrum des Kreises Herford, IN-VIA Herford-Bielefeld e.V., Fortbildungsakademie der Wirtschaft Bielefeld/Herford, Integrationskoordinatorin Stadt Enger und das Jö-Sp-En- Projekt der REGE mbH Bielefeld.
Die Presseberichte zur Premiere der Filmdokumentation:
Weitere Fotos von der Premiere:
"Viele Flüchtlinge kennen aus ihren Heimatländern weder Kitas noch Kindertagespflege. Dabei ist es gerade für die Kinder entscheidend, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen und ihre neue Heimat zu erkunden. Jeweils 8 Kurzfilme in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi) sollen nun Eltern mit Fluchthintergrund die Bedeutung von Kitas und Kindertagespflege anschaulich zeigen."
Dabei ist es nicht nur für die Kinder entscheidend, möglichst schnell die deutsche Sprache zu erlernen und die neue Heimat zu erkunden. Insbesondere für ihre Mütter ist die Entlastung durch Kitas und Kindertagespflege ganz entscheidend, um frühzeitig auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Kurzfilme zum Thema Kinderbetreuung in fünf Sprachen
Quelle: Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration